Die Geschwister Rinki und Philipp waren bereits in der Lord Jesus School, als ich diese 2007 das erste Mal besuchte. Ihre Eltern besuchten sie dort regelmäßig am 1. Sonntag im Monat – dem sogenannten ParentsDay.
Philipp sah immer zart und zierlich aus, sodass ich ihn stets unterschätze, aber er war ein Filou. Er war ein süßer Junge, der stets schelmisch alles beobachtete. Er besuchte die Schule mit großer Freude, konnte aber auch für andere Arbeiten herangezogen werden. Dabei half er gerne bei den Baumaßnahmen mit. Nur, wenn es ans Schuhputzen ging, war er nicht mehr zu sehen. Nach der 8. Klasse nahmen ihn seine Eltern von der Schule, denn er wurde zu Hause für Arbeiten benötigt, da sein Vater nicht mehr so rüstig war. Ich traf ihn im Februar 2017 wieder. Er erzählte mir, dass er nun auch ohne Schulabschluss in einer Firma arbeiten würde, die Catering am Flughafen organisiert. Er schien glücklich und wir sind zufrieden, dass er seinen Lebensweg gefunden hat.
Seine Schwester Rinki war ein sehr ruhiges Mädchen, das nie zum Widerspruch neigte. Sie war wirklich nett und kümmerte sich hervorragend um die kleineren Kinder. Nach dem Schulabschluss erhielt sie mittels Spendengeldern eine Nähmaschine. In der Schule hatte sie gelernt Schnittmuster anzufertigen und diese in Kleidung zu umzusetzen. Heute ist Rinki eine Unternehmerin und näht für Kunden Saris und Blusen.
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